Kraftakt in Geislar – Drei Punkte für die Zweite
FC Eintracht Geislar II – 1. FC Südstadt-Bonn II 2:3 (1:1) – Sonntag, 22.09.13, 13.00 Uhr
Mit nur zwölf Spielern und ohne die vier Stammspieler Hauke Wendt, Daniel Ganser, Felix Diehl und Jens Schröter reist die Zweite ins rechtsrheinische Geislar, um auf dem Rasenplatz des Tabellenletzten durch den Siegtreffer in letzter Sekunde die drei Punkte mit an den Vogelsang zu nehmen.
Auch Trainer Olli Lutz fehlte an diesem Sonntag, sodass Torwart Norman Wendt das coaching übernahm, um aus den verbleibenden Spielern die bestmögliche Formation zu bilden. So rückte Kapitän Finn Bartram auf die Liberoposition, vor ihm feierte nach längerer Pause Christopher Kluthe als Innenverteidiger sein Comeback. Zumindest auf den Außenverteidigerpositionen agierten mit Dominik Schwier und Sascha Thomas erfahrene Männer. Im Mittelfeld starteten als Sechser Christoffer Daclag-Deck und Max Aus der Fünten, sowie Dietmar Lendel als Spielmacher. Die Außen bildeten Joschka Trompeter auf links und Mischa Frisch auf rechts. Armin Nobari sollte als einzige Spitze wieder auf Torejagd gehen.
In der ersten Halbzeit startete die Südstadt nervös gegen einen eigentlich schwachen Tabellenletzten ins Spiel. Abstimmungsschwierigkeiten und überflüssige Fehlpässe sorgten häufig für unnötige Ballverluste, viele weite Bälle in die Spitze erreichten nicht ihr Ziel. Wenn ein langer Ball oder ein Doppelpass aus dem Mittelfeld einmal Stürmer Nobari erreichten, wurde es jedoch durchaus gefährlich. Auch Frisch, Aus der Fünten, Lendel oder Daclag-Deck kamen immer mal wieder in Strafraumnähe. Eine Flanke von Trompeter von links verpasste Frisch nur knapp. Nach etwa 18 Minuten startete Nobari nach einem Steilpass durch Mischa Frisch durch, legte sich den Ball noch einmal zurecht um dann flach im kurzen Eck zum 1:0 für die Gäste zu vollenden. Der Bann schien gebrochen. Doch anstatt konsequent weiter zu spielen, lies man den Gegner kommen und spielte nicht wirklich abgeklärter. Und es kam wie es kommen musste: In der 36. Minute zeigte der Schiedsrichter in einem nickligen Spiel auf den Punkt. Der Geislarer Schütze ließ Torwart Wendt keine Chance. Ärgerlich, hatte die starke Abwehr doch sonst keine wirklichen Chancen für den Gastgeber zugelassen.
Im zweiten Durchgang besserte sich das Bild: Der FCS spielte sich immer mehr Chancen heraus. Daclag-Deck, der mit Lendel die Positionen getauscht hatte und Frisch kombinierten über rechts, ein Lupfer vom gestarteten Trompeter über den herauslaufenden Keeper ereichte Nobari in der Mitte, der jedoch per Kopf scheiterte. Nach etwa einer Stunde ersetzte Pascal Kleimeyer den angeschlagenen Trompeter für etwa 20 Minuten. Kurz darauf war wieder Armin Nobari zur Stelle. Nachdem sich das Mittelfeld den Ball erkämpfte zog dieser trocken ab und lies dem Keeper keine Chance. Erneute Führung für die Südstadt-Elf (65)!
Doch auch Geislar wurde zunehmend stärker und kam durch Eckbälle immer wieder gefährlich vor das Tor der Südstadt. In der 70. Minute fiel dann tatsächlich der erneute Ausgleich.
Doch die Südstadt-Elf wollte es nicht bei diesem einen Punkt belassen. Fünf Minuten vor Spielende scheiterte Armin Nobari aus spitzem Winkel und kurzer Distanz nur knapp und setzte den Ball ins Außennetz.
Die vielen Unterbrechungen sorgten dafür, dass der Schiedsrichter noch mal fünf Minuten Nachspielzeit drauf packte: Der FCS drückte und wurde dafür belohnt: Nach einer Ecke durch Mischa Frisch gelangt der Ball über die Abwehr zu Trompeter. Dieser flankte den Ball fünf Meter vor der linken Straufraumecke noch einmal vor den Fünfmeterraum. Außenverteidiger Dominik Schwier lief hinein und drückte das Leder durch einen Flugkopfball am Torwart vorbei über die Linie (93.). 3:2 für die Südstadt! Zum Ende hin wurde es leider noch mal unschön: Nach einer Grätsche in die Hacken von Trompeter musste ein Geislarer Spieler mit rot vom Platz, in der anschließenden heftigen Diskussion sahen dann zwei weitere Geislarer den roten Karton. Der Schiedsrichter Pfiff daraufhin ab und die Südstadt ging etwas glücklich aber insgesamt nicht unverdient als Sieger vom Platz.
Besonderer Dank gilt sicherlich Christopher Kluthe und Pascal Kleimeyer, die trotz Zeitmangel bzw. geringer Spielpraxis in dieser Notsituation sofort eingesprungen sind und ihre Sache mehr als ordentlich gemacht haben. Weiter geht’s am kommenden Sonntag um 15:00 Uhr am Vogelsang gegen Hardtberg III.
Es spielten:
N. Wendt – Bartram – Thomas, Kluthe, Schwier – Aus der Fünten, Daclag-Deck, Trompeter, Frisch, Lendel – Nobari
Eingewechselt:
Kleimeyer
