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Bombeatom

23.08.2011   //   von René   //   Archiv  //  Teile diesen Link  //  1 Kommentar

Remis gegen C-Ligist Adendorf nach überragender Partie der Südstadt

Es ist Sonntag der 22.08.2011. 14:00 Uhr. Tatort Adendorf. 1600 Einwohner. Durchschnittalter 62,7 Jahre – nach Eintreffen der Bonner Südstadt. Totenstille, bis auf einige wenige kreischende Töpferscheiben. Die Jungs vom 1. FCSB schauen noch ein letztes Mal zum Himmel, um ein Zeichen an den Fußballgott zu senden. Hier ging es um mehr, als nur um Fußball. Hier ging es um alte Maibaumrivalitäten und Schutzgelderpressungen. Hier ging es um ein …

… Testspiel! Gut gelaunt reisten die Bonner Sportsfreunde an einem sonnigen Nachmittag nach Adendorf, um dort freundlich von der Truppe der Alemania aus Adendorf empfangen zu werden. Die Südstadt Helden, auch bekannt durch die Pokalschlacht gegen den Bonner SC, gastierten mit einer in dieser Form bisher unbekannten Konstellation in der Gemeinde Wachtberg. Etliche Stammspieler fehlten verletzungsbedingt. Sascha Frenz sowie Olli-Peter Lutz, durch eine Trainerfortbildung verhindert, wurden von Hauke Wendt vertreten. Das Bonner Urgestein wurde noch vor geraumer Zeit als Bolzerlegende in der Bonner Region gefürchtet. Außerdem war es die Premiere für drei eventuelle Neuzugänge, die von geheimen Scouts des Südstadtsyndikats gesichtet wurden. Allen Grund zur Fiesta also – zumindest für Fußballinteressierte und verkaterte Schaulustige.

So begann die Partie jedoch schleppend und adaptierte in Kürze von einer Fiesta zu einer Siesta. Wohl noch gedanklich benebelt, wurde der einzig wahre Südstadt Club aus Bonn in der Anfangsphase von einer fantastisch funktionierenden Adendorfer Mannschaft beherrscht. Doch wie vom Geistesblitz getroffen ändert sich dies nach rund 20 Minuten Spielzeit und einer taktischer Umstellung von Hauke Wendt. So tastete man sich langsam an das Adendorfer Tor durch Chancen von Karl-Gustav Geist (21. und 41.) sowie René Braun (34.) heran. Die in etwa 50 mitgereisten Fans aus Bonn sahen ganz plötzlich eine stark spielende Elf, die dennoch zwei Mal durch Glanzparaden von Henrich Boge vor einem Rückstand bewahrt wurde.

Nach der Pause war es dann soweit. Unglücklich kassierte man das 0:1 (75.). Doch kein Grund zur Sorge, Max Braun, ehemaliger Spieler des 1. FC Kölns, bekam die Pille frech von Schlitzohr Christian Voß zugespielt und verwandelte im Nachschuss zum 1:1 (79.)! Fans und Außenstehende waren außer sich. Und weil Fußballfans keine Verbrecher sind, erklang Hintergrundmusik im Knallformat, die auch den letzten Fan vom Hocker hauten. Eine wirklich beeindruckende Kombination mit perfekter Vollendung. Diese Leidenschaft der Fans wurde von den Spielern umgehend registriert, die jetzt noch einen Gang nach oben schalteten. So wurde geackert und gekämpft und jeder Spieler ging an seine persönliche Grenze. Doch dann, die Euphorie wie vom Vorschlaghammer erschlagen, die 85. Minute 1:2 Rückstand – Totenstille. Adendorf. Nur in der Ferne hörte man wenige kreischende Töpferscheiben …

Doch es war die Dynamik der Endphase, die die Südstadtkicker wohl noch einmal dazu bewegte die Schnürsenkel fester zu schnüren und in den Schlussminuten absoluten Top Kreisliga D Fußball zu liefern. Nach einer Glanzparade in Kung-Fu Manier von Torwart René Klotz, der zwischenzeitlich Henrich Boge im Tor ersetze, um Spielpraxis zu sammeln, wurde die Arena auf Adendorf Zeuge von einem Fußballleckerbissen der Extraklasse. Nach Zuckerpass von Andreas Michalski verwandelte Testpieler Karl-Gustav Geist aus 10 Metern und empfahl sich mit einer klasse Aktion quasi im Selbstlauf für einen baldigen Transfer zum 1. FC Südstadt. „Ich wollte einfach beweisen, was ich drauf habe“ strahlte der Neuzugang Geist und zeigte dabei auf den bescheiden abwärts stehenden Vertretungsfußballlehrere Wendt „Der Junge könnte Granit für uns Wert sein, wir werden gemeinsam mit dem Vorstand die monetäre Situation analysieren und für eine Verpflichtung von Karl-Gustav bis an unsere Budgetgrenzen gehen“.

Das war Fußball, wie wir ihn lieben. Das hat Knall gemacht. Das war die Bonner Südstadt vom Rhein – das war Bombeatom!

Erster Sieg der Vereinsgeschichte

12.08.2011   //   von René   //   Archiv  //  Teile diesen Link oder kommentiere ihn!

Da ist das Ding – der erste Sieg der neuen Bonner Sportgiganten aus der Südstadt.

4:1 besiegt der FCSB die rot weisse Truppe aus Merl nach Toren von Dietmar Lendel (24.), Sven Kreische (37.), Thore Wehrmann (76.) und Sven Lützler (82.) in einer monströsen Taktikschlacht im dritten Testspiel der Vorbereitungsphase am 07.08.2011.

Es war ein Spiel der ganz besonderen Sorte – „Zeitlupen Soccer“ auf ungemähter Wiese in der Merler Fußball Arena, die schon von so manchen Thekenlegenden bespielt wurde. Die 47 Zuschauer sahen eine frische Südstadt, die stets bemüht war stets bemüht zu sein. Höhepunkte des Spiels waren sicherlich der von Dietmar Lendel verwandelte Elfemeter in der 24. Minute, sowie Thore Wehrmanns 3:1. Ohne Rücksicht auf Verluste verputzte der Neueinkauf, wie es Jay-Jay Okocha nicht hätte besser machen können, die Hintermannschaft des RW Merls sowie die eigenen Teamkollegen. Vor dem Merler Kasten entwendete er Mitspieler Dietmar Lendel filigran die Pille, um dann selbst einzuschieben – weltklasse. Co-Trainer Olli P. Lutz war insbesondere mit seinem Mittelfeld zufrieden: „Die Jungs spielen immer besser zusammen. Daumen hoch!“.

Ein Daumen hoch gibt es auch für die kurzfristige Umplanung der Merler Vereinsführung, die es ermöglichte das Spiel kurzfristig nach Merl zu verlegen. Als Grund für die Platzverlegung sprach der Bonner Vorstand von „logistischen Problem, die aber bald beseitigt werden“.

„Ein Pferd springt nicht höher als es muss …“

03.08.2011   //   von René   //   Archiv, Presse  //  Teile diesen Link oder kommentiere ihn!

Mit 0:12 (1. Halbzeit 0:9) verliert das Team von Sascha Frenz das erste Pflichtspiel gegen den Bonner SC am vergangenen Sonntag. Dennoch war der Trainer mit der Leistung seiner Sprösslinge vollstens zufrieden: „Trotz einem 0:9 Rückstand in der ersten Halbzeit sich so kampfstark zu präsentieren, zeigt mir einfach, dass diese Mannschaft Großes in der Liga erreichen kann – Guuut Guuut!“ Großes erreichte auch Goalkeeper Henrich Boge, der hielt nämlich einen fein platzierten Elfmeter in der 63. Minute und ließ in guter alter Oliver Kahn Manier seinen Gefühlen freien Lauf. Security und Fans mussten den Elferkiller zujubelnd von der 5m hohen Zaunvorrichtung locken, um eine Spielverzögerung verhindern zu können. Trotz guter Aktionen von Christian „the Hammer“ Voß, der von der Mittelfeldlinie den BSC Keeper per Freistoß Probleme bereitete und René Braun in der 84. Minute, blieben Offensivaktionen eher die Ausnahme in einer kampfbetonten Partie im charmanten Stadtviertel Bonn Tannenbusch. Die 500 mitgereisten Fans waren trotzdem begeistert: Die Einen zeigten es mit lautstarkem Beifall, die Anderen mit spontanen Entkleidungsmaßnahmen: „Isss datt der Sohn vom Präsident? Den schnapp ich mir!!“.
Die Spieler waren zufrieden mit ihrer Leistung und bedankten sich am Ende des Spiels mit Handschlägen bei ihren treuen Fans. Mannschaftskapitän und Feldadmiral a.D. Christian „Magath“ Michalski versucht aber den Ball flach zu halten: „Das war ein guter Anfang, da muss in Zukunft aber mehr kommen. Wir werden die Traningstaktung erhöhen und vielleicht den ein oder anderen Medizinball auspacken“.

Wie auch immer – Bonn ist begeistert von diesem Club am Rhein, den bisher keiner auf dem Schirm hatte. Warum der 1. FC Südstadt-Bonn auch in der Presse so polarisiert bleibt ungewiss: „Keiner kann sich das so genau erklären“ sagt ein Reporter der ungenannt bleiben möchte – mit spitzbübischem Grinsen.

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