Südstadt bietet lange Paroli – Bonner SC am Ende mit mehr Körnern

Bonner SC 2 – 1. FC Südstadt-Bonn 3:0 (0:0)

Kreisliga C1, 4. Spieltag
Sonntag, 06.09.2015, 13:00 Uhr, Sportanlage Brüser Berg

Kunstrasenplatz Brüser Berg, 70. Spielminute, der Schiedsrichter entschied soeben auf Freistoß für den Bonner SC, 20-25 Meter vor dem Tor. die Begründung: „Auch ohne Berührung ist der Versuch strafbar“ – der Freistoß für offensichtlich geahndetes gefährliches Spiel durfte dann doch direkt ausgeführt werden. Ein Flatterball. Drin.
Damit war der Bann gebrochen; ob es nun an dieser einen Szene gelegen hat, dass das Spiel am Ende doch deutlich verloren ging, ist müßig zu diskutieren. Fakt ist aber, dass die Südstadt im Rahmen der Möglichkeiten bis dato ein absolut ebenbürtiger Gegner für den haushohen Aufstiegsfavoriten war.

Eine Woche nach den ersten Punkten in der noch jungen Saison sollte man auf dem Papier nur Kanonenfutter für die Zweite des BSC sein. Nachdem in den ersten Spielen meist die Anfangsphase verschlafen wurde, war das Team aus der Südstadt hellwach und nah am Mann. Konsequent und früh wurden die Gegner angelaufen und somit boten sich kaum Entfaltungsmöglichkeiten für die Heimmannschaft.
Dagegen schaffte es die Südstadt auch immer wieder kleine Nadelstiche zu setzen und den Favoriten zu reizen. In die Halbzeit ging es somit leistungsgerecht mit einem 0:0.

Nach dem Seitenwechsel machte der BSC mehr Druck, zunächst sahen die Versuche jedoch nicht wirklich nachhaltig aus. Nach 10 Minuten konnte sich die Südstadt wieder mehr befreien und bei den Bonnern machte sich spürbar Unmut auf dem Platz breit.
Bis hin zu jener 70. Minute lief es auf einen klar verdienten Südstadt-Punkt hinaus. Der ohnehin diskussionswürdige Freistoß durch Michael Glombik brach den stabilen Südstadt-Riegel. Bezeichnend war es dennoch, dass es hierfür einen Standard brauchte. In den letzten 20 Minuten wurden die Unterschiede zwischen den Teams dann deutlicher: Dem FCS ging langsam die Puste aus, die Abstände wurden größer und der BSC belohnte seine ausgezeichnete konditionelle Verfassung mit zwei weiteren Toren (75., 90.).

Am Ende fällt das Ergebnis sicherlich zu hoch aus, und wie nach fast jedem Spiel kann bescheinigt werden: „Über weite Strecken kann auf die Leistung aufgebaut werden“ – eine konzentrierte Leistung über 90+ Minuten war jedoch noch nicht dabei, die zielführenden Zauberwörter hierfür heißen wohl „Training“ und die dazugehörige „Beteiligung“, dann kann es auch mal was mit einem Bigpoint werden. So weit weg, wie man meint ist man in der Südstadt nicht und das Potenzial ist durchaus vorhanden!

So spielte der FCS:
C. Reinschmidt – T. Vomberg, P. Ahlburg, C. Langer (C), D. Lendel – A. Gippert, T.Y. Qorob (46. I. Zaam), D. Peters, S. Kreische (73. C. Lakermann), Y. Mounadif – B. Müßeler

Tore:

Bonner SC 2:
Michael Glombik (70′, 75′)
Linus Steinbach (90′)

SR: Manfred Ringelmann

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